Wetter von Malaysia

Strahlender Sonnenschein im Tropenparadies – so stellen sich die meisten Menschen das Wetter in Ländern wie Malaysia vor. Die Realität sieht anders aus. Selbst in der Trockenzeit ist es häufig bedeckt und zugleich feucht-schwül. Die Temperaturen liegen im Flachland bei durchschnittlich 25°C bis 32°C und im Hochland bei 15°C bis 20°C. Gerade Reisende, die in den Nationalparks auf Trekking-Touren gehen wollen, aber auch Besucher, die lediglich einige Tage in höher gelegenen Gebieten wie den Cameron Highlands verbringen möchten, müssen eine warme Jacke oder einen Pullover im Gepäck haben. 
Dafür hat die malaysische Halbinsel einen unschätzbaren Vorteil: Die Regenzeit findet an der Ost- und Westküste zu unterschiedlichen Zeiten statt. Eine Rundreise, zu der auch einige Tage Entspannung am Strand gehören, kann daher im ganzen Jahr durchgeführt werden.

Regenzeit in Malaysia

Ein weitverbreiteter Irrtum westlicher Besucher ist die Annahme, dass es in der Regenzeit ständig regnet und in der Trockenzeit nie regnet. Auch in der Trockenzeit fallen häufig kurze Schauern. In der Regenzeit fallen diese heftiger aus und bringen zugleich ersehnte Kühlung mit. Es kann jedoch auch vollkommen trockene Tage geben. 
Der bedeckte Himmel sollte Touristen nicht dazu verleiten, auf Sonnenschutz zu verzichten, denn die Tropensonne scheint auch durch die Wolken durch und kann bei empfindlichen Menschen schnell zu Sonnenbrand führen. In der direkten Sonne kann es am Strand unerträglich heiß werden – daher ist es immer sinnvoller Liegestühle mit Sonnenschutz zu mieten oder sich einen schattigen Ort unter den Palmen zu suchen, um dort das Badetuch auszubreiten.

Das Wetter auf der Halbinsel

Die Westküste von Malaysia mit den beliebten Ferienzielen Langkawi und Penang, sowie den Städten Kuala Lumpur und Melaka ist durchweg tropisch-warm und trocken. Die Regenzeit fällt hier kurz und mild aus. Das Wetter der Westküste ist somit als urlaubsfreundlich zu bezeichnen, man kann die Halbinsel das ganze Jahr über problemlos bereisen.

Die Ostküste von Malaysia

An der Ostküste fällt die Regenzeit zwischen November und Februar heftiger aus, da der Nord-Ost-Monsun starke Regenschauer mit sich bringt. Die meisten Ressorts auf Inseln wie Tioman und den Perhentians schließen während der Monsunzeit ihre Pforten. 
Die Temperaturen liegen an beiden Küsten bei durchweg 30°C, wobei die Hitze in Küstenstädten wie Melaka und Georgetown durch die Meeresbrise abgemildert wird. Die Wassertemperaturen sind in etwa gleich, wobei der Indische Ozean an der Westküste aufgrund des stärkeren Windes häufig als kühler empfunden wird als das Südchinesische Meer an der Ostküste.

Im Hochland zwischen den beiden Küsten von Malaysia gleicht das Klima bzw. Wetter eher dem mitteleuropäischen Sommer: Tagsüber wird es kaum wärmer als 22 bis 23°C und in den Nächten kann es bis auf Temperaturen von 10 bis 15°C abkühlen. Regenfälle sind das ganze Jahr über möglich und fallen zwischen September und Dezember am heftigsten aus.

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Borneo

Das Wetter auf Borneo gleicht dem der Halbinsel von Malaysia. Sabah und Sarawak kennen zwei Monsunphasen, den Nord-Ost-Monsun zwischen November und März, sowie den Süd-West-Monsun zwischen Mai und September. Letzterer fällt in der Regel stärker und regenreicher aus. In den Wintermonaten Dezember und Januar kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass kalte Winde aus dem fernen Sibirien über China hinweg bis nach Borneo blasen und die Temperatur auf verhältnismäßig kühle 20°C absinkt.

Wer beispielsweise den über 4.000 Meter hohen Mount Kinabalu hinaufsteigt, durchquert dabei insgesamt vier verschiedene Klimazonen vom tropisch-schwülen Flachland mit über 25°C bis zum alpinen Bergklima am Gipfel mit Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Warme Kleidung ist daher unbedingt mitzunehmen.

In bergigen Regionen wie dem Mount Kinabalu Nationalpark oder dem Gunung Mulu Nationalpark in Sarawak bringt das Wetter überdurchschnittlich häufig Regenfälle, da die Berggipfel die Wolken gewissermaßen “festhalten”. Wer Trekking Touren plant, muss sich daher nicht nur darauf gefasst machen, dass es immer wieder regnet, sondern auch, dass die Aussicht vom Gipfel gleich Null ist, weil die Berge in dichte Wolken gehüllt sind. In etwas geringerem Maß gilt dies auch für die Gipfel auf der malaysischen Halbinsel, zum Beispiel im Taman Negara Nationalpark.