In Malaysia gilt die Malaysia Standard Time (MST), die der deutschen Zeit um sieben Stunden voraus ist. Da es hier keine Sommerzeit gibt, beträgt der Zeitunterschied während der mitteleuropäischen Sommerzeit lediglich sechs Zeitstunden. Während der deutschen Winterzeit ist es also zum Beispiel in Malaysia schon 19:00 Uhr, wenn es in Deutschland 12:00 Uhr mittags ist, während der deutschen Sommerzeit jedoch erst 18:00 Uhr.
Für die beiden Landesteile Malaysias (Halbinsel und Borneo ) gilt die gleiche Uhrzeit, so dass Urlauber ihre Uhr bei einem Flug in den anderen Landesteil nicht umstellen müssen. Singapur , Denpasar/Bali, Manila, Brunei , Hong Kong und Shanghai befinden sich in der gleichen Zeitzone, somit haben alle den oben genannten Zeitunterschied zu Mitteleuropa.
Unterschiedliche Zeitverschiebung zwischen den Nachbarländern
Zu beachten ist, dass das benachbarte Land Thailand wiederum eine andere Uhrzeit hat: Die Zeitverschiebung von Thailand zu Mitteleuropa beträgt hier eine Stunde weniger. Wer im Norden der malaysischen Halbinsel die Landesgrenze überquert, muss die Uhr also entsprechend umstellen. Vor allem Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln müssen darauf achten, ob die angegebenen Abfahrtszeiten der thailändischen oder malaysischen Uhrzeit entsprechen.
Da das Land in der Nähe des Äquators liegt, verändern sich die Zeiten des Sonnenauf- und unterganges kaum. Die Sonne geht zwischen 7:00 und 7:30 h morgens auf und genau zwölf Zeitstunden später zwischen 19:00 und 19:30 h wieder unter. Wie überall in den Tropen geht die Sonne sehr schnell unter: Wer Tageswanderungen unternimmt, sollte sich frühzeitig auf den Rückweg zum Hotel oder Camp machen, denn wenn die Sonne einmal sinkt, ist sie sehr schnell weg und es wird stockdunkel.
—
—
Die Geschichte der Uhrzeit in Malaysia
Kein anderes Land der Welt hat so oft die Uhrzeit umgestellt wie Malaysia. Die erste “Standardzeit” für die malaysische Halbinsel wurde erst 1901 von der britischen Kolonialregierung festgelegt, damit Zugfahrpläne und der Telegrafendienst verbessert werden konnten. Die Briten orientierten sich dabei an der Zeit ihrer wichtigsten Niederlassung in Singapur . Ab 1905 galt der 105. Längengrad als Maßstab für die Zeitmessung. Damals war die Zeitverschiebung des Landes zur mitteleuropäischen Zeit nur sechs Stunden.
Ab 1920 wurde eine ganzjährige Sommerzeit eingeführt, deren Länge jedoch ständig geändert wurde. So wurden die Uhren zu Beginn eine halbe Stunde vorgestellt, ehe die Sommerzeit für mehrere Jahre 20 Minuten verkürzt wurde um dann wieder auf eine halbe Stunde ausgedehnt zu werden.
Während der japanischen Besatzung Malaysias wurden die die Zeitverschiebung um zusätzliche anderthalb Zeitstunden nach vorne gestellt und der japanischen Uhrzeit angeglichen. Zu jener Zeit war Malaysia dem mittleren Europa also um acht Stunden voraus. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs kehrte das Land zur britischen Zeitmessung zurück und der Zeitunterschied zu Mitteleuropa betrug wieder 6:30 h auf der malaysischen Halbinsel und 7 h auf Borneo .
Zum Jahreswechsel 1981/82 wurden die Zeitzonen schließlich vereinheitlicht. Seitdem gilt ein Zeitunterschied bzw. Zeitverschiebung von 7 Stunden zu Mitteleuropa und von sechs Stunden während der mitteleuropäischen Sommerzeit.