Malaysia ist ein Paradies für Trekking Aktivitäten und bietet von den gepflegten Hügeln der Genting Highlands bei Kuala Lumpur bis zum ungezähmten Dschungel von Sarawak eine große Auswahl an Trekking und Hiking Möglichkeiten für jeden Geschmack und jeden Schwierigkeitsgrad. Im Folgenden werden die Begriffe Trekking oder Hiking synonym verwendet.
Hiking in West Malaysia
Schon die Briten zogen sich während der Kolonialzeit von Malaysia in ihre “Hill Stations” zurück, die in den kühleren Bergregionen des Landes fernab der tropisch-schwülen Ebenen lagen. Die der Hauptstadt Kuala Lumpur nahegelegenen Genting Highlands sind heute zu einem Naherholungsgebiet für Großstädter mit allen möglichen modernen Annehmlichkeiten geworden: Vom Casino über den Golfplatz bis zum künstlich angelegten See für Tretboote. Der Busbahnhof ist mit der Hill Station über eine Seilbahn verbunden. Wer wirklich Natur erleben will, fährt besser nach Bukit Fraser, wo mehrere kilometerlange Trails zum Hiking einladen, z.B. zum Jeriau Wasserfall, in dem auch geschwommen werden kann.
Noch schöner sind jedoch die Cameron Highlands mit ihren endlosen, von den Briten angelegten Teeplantagen. Vom Hauptort Tanah Rata führen mehrere gut ausgeschilderte Trails in unterschiedlicher Länge durch die Plantagen und entlang anderer Sehenswürdigkeiten. Neben diesen kürzeren Trails ist es auch möglich, mehrtägige Trekking Touren unter sachkundiger Leitung zu unternehmen.
Ein weiteres lohnenswertes Ziel für Hiking Touren ist der Taman Negara Nationalpark . Besucher können einfache Wanderungen unternehmen, die in zwei bis drei Stunden über die wichtigsten Wanderwege beim Hauptort Kuala Tahan führen, z.B. auf den Hügel Bukit Hindah oder am Ufer des Sungai Tembeling entlang nach Bumbun Kumbang. Auf dem Fluss können auch Bootstouren oder Rafting Touren unternommen werden. Eine echte Herausforderung ist die neuntägige Trekking-Tour von Kuala Tahan auf den Gipfel des Gunung Tahan in 2.187 Meter Höhe mit Übernachtungen in Dschungel. Dabei bieten sich die besten Chancen Wildtieren wie Elefanten zu begegnen und nachtaktive Tiere zu beobachten. Die Tour darf nur mit einem ortskundigen Führer unternommen werden. Zelte und andere Camping-Ausrüstung sind mitzubringen.
Trekking auf der Ost-Insel
Das wahre Paradies für Wanderer ist der Ostteil von Malaysia und dort wiederum Mount Kinabalu , mit 4.101 Metern der höchste Berg von Borneo (und von Malaysia). An klaren Tagen geht der Blick vom Gipfel über das tiefblaue Wasser des südchinesischen Meeres bis zu den Philippinen. Wer den Aufstieg zum Gipfel wagt, erlebt unterschiedliche Klimazonen und eine faszinierende Natur. Die Tour beginnt in der Nähe der Verwaltung des Kinabalu Nationalparks auf 1.800 Meter Höhe, wo auch der Eintritt bezahlt wird und jedem Gipfelstürmer ein Führer zugeteilt wird. Am ersten Tag erfolgt der Aufstieg nach Laban Rata in 3.273 Meter Höhe, wo in Guest Houses übernachtet wird, ehe am nächsten Morgen pünktlich zum Sonnenaufgang der Gipfel erklommen wird. Bis zum späten Nachmittag geht es dann wieder hinunter zur Parkverwaltung. Wanderschuhe, eine warme wasserdichte Jacke und eine Mütze müssen mitgebracht werden. Erfahrung im Bergsteigen ist nicht notwendig – allerdings sollte gute Kondition mitgebracht werden.
Wer nicht bis auf den Gipfel steigen will, findet rund um den Berg zahlreiche Guest Houses und komfortable Hotels, von denen Wanderungen und Ausflüge angeboten werden, zum Beispiel zu den heißen Thermalquellen von Poring, dem Orang Utan Zentrum von Sepilok oder dem “Canopy Walkway”, einem Wanderweg durch die Gipfel der Urwaldbäume in 30 Meter Höhe.
Auch der Bundesstaat Sarawak bietet aufregende Hiking-Touren durch den Dschungel, zum Beispiel im Gungung Mulu Nationalpark , der drei verschiedene Trails anbietet. Besonders beeindruckend sind “The Pinnacles”, eine einzigartige Felsformation. Auf vielen Routen bieten Einheimische Übernachtungen in ihren Longhouses an und erlauben so einen Einblick in das seit Jahrhunderten kaum veränderte Leben der Ureinwohner von Malaysia. Bei mehrtägigen Trekking-Touren in Sarawak sollte unbedingt ein Führer mitgenommen werden. Die Orte Miri oder Bario sind gute Ausgangspunkte für diese Touren.