Für Taucher und Schnorchler ist Malaysia eine hervorragende Adresse, denn das Land grenzt an einige der schönsten Tauchreviere der Welt wie das “Coral Triangle” an der Ostküste Sabahs, zu dem der Tunku Abdul Rahman National Park gehört. Tauchschulen bieten überall PADI-Einsteigerkurse an, sowie Ausflüge für Fortgeschrittene. Beliebt ist auch das Wracktauchen vor Sabah: In dieser Region liegen viele untergegangene Schiffe aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Wer keine PADI-Lizenz besitzt und keinen zeitaufwändigen Kurs belegen will, kann auch beim schnorcheln viele schöne Eindrücke der Unterwasserwelt gewinnen.
Tauchen in Borneo
Die Provinz Sabah ist die erste Adresse für Tauchfreunde in Malaysia. Schon der legendäre Meeresforscher Jacques Cousteau schwärmte von der Schönheit der Insel Sipadan, die sich seitdem als Hotspot zum tauchen und auch schnorcheln gemausert hat. Taucher begegnen hier Haien, Barrakudas, Schildkröten und einer Vielzahl kunterbunter tropischer Fische, die in den Korallenriffen leben. Durch die große Popularität der nur 12 Hektar großen Insel sah sich die Regierung genötigt, Quoten auf Sipadan einzuführen: Lediglich 120 Besucher erhalten pro Tag eine Genehmigung zum Tauchen und diese sind an Aufenthalte in den fünf Resorts der Insel gebunden. Wer auf Sipadan tauchen will, sollte sich vorher unbedingt um eine Genehmigung kümmern. Klappt es nicht, bieten benachbarte Inseln wie Mabul, Mantanani und Lankayan mögliche Alternativen.
Direkt vor der Provinzhauptstadt Kota Kinabalu liegt der Tunku Abdul Rahman National Park, der auf einem fast 5000 Hektar großen Gebiet die fünf Inseln Gaya, Sapi, Manukan, Mamutik und Sulug umfasst. Taucher können von Kinabalu aus Tagesausflüge in den Nationalpark buchen, die von örtlichen Tauchschulen angeboten werden. Schnorchler können mit der Fähre zu einer (oder mehreren) Inseln fahren und dort am Strand schnorcheln. Die besten Inseln zum Schnorcheln sind Manukan und Sapi. Auch ist es möglich, ein ganzes Boot zu mieten, um das Gebiet ganz in Ruhe zu erkunden. Der Tunku Abdul Rahman Park ist von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
Ein weiteres beliebtes Ziel für Taucher ist die Insel Labuan vor Kinabalu. Hier liegen nicht weniger als vier Wracks auf dem Meeresgrund, die viele Taucher anziehen, darunter ein amerikanisches und ein australisches Kriegsschiff aus dem 2.Weltkrieg.
Tauchgänge in Ost-Malaysia
Auf der malaysischen Halbinsel befinden sich die besten Tauchreviere an der Ostküste. Im Norden, nahe der Grenze zu Thailand , beginnt der Terangganu Marine Park, zu dem die Perhentian Islands und die Insel Redang gehören. Letztere ist berühmt für die Meeresschildkröten, die an den Stränden brüten. Beim Tauchen sind Begegnungen mit Haien und Rochen möglich. Von den Perhentians werden zudem Ausflüge zum Wrack der MV Union Star 17 angeboten, ein Frachtschiff, das im Jahre 2000 mit einer Ladung Zucker an Bord sank und auch als “Sugar Wreck” bekannt ist.
Weniger überlaufen sind die kleineren Inseln Lang Tengah, Bidong und Kapas, die eine weniger spektakuläre Unterwasserwelt bieten, aber gerade deswegen eher zum schnorcheln oder für Anfänger geeignet sind, die zunächst einen PADI-Kurs absolvieren wollen, ehe sie sich in aufregendere Gewässer wagen.
Die bekannteste Insel an der Ostküste von Malaysia ist Tioman und ein beliebtes Ziel für Pauschaltouristen, Sonnenanbeter und Taucher. Für Anfänger ist Tioman ein idealer Ort um erste Tauchkurse zu absolvieren, doch auch Fortgeschrittene finden auf Tioman genügend zu sehen, darunter steil abfallende Korallenriffe und mehrere Schiffswracks.
Der Westen der Halbinsel
Die Westküste Malaysias ist aufgrund der stark befahrenen Straße von Melaka nicht so attraktiv für Taucher. Lediglich die Langkawi Islands ganz im Norden des Landes bieten mehrere PADI-Schulen und Tauchreviere, von denen Payar das beliebteste ist. Sehenswert ist auch das künstliche Riff von Kaca, das aus mehreren versenkten Fischerbooten besteht, die nun vielen verschiedenen Fischarten eine neue Heimat bieten.