Wer Malaysia und seine Sehenswürdigkeiten wirklich ganz kennenlernen will, muss sich mindestens drei Wochen Zeit für eine ausführliche Rundreise nehmen: Schließlich besteht das Land aus zwei sehr sehenswerten Hälften, der malaysischen Halbinsel und dem Nordteil der Insel Borneo. Dieser Artikel bietet Ihnen eine Übersicht über die bekanntesten und populärsten Sehenswürdigkeiten von Malaysia. Für weitere Informationen wird jeweils auf die detaillierteren Artikel verwiesen.
Kuala Lumpur zentrale Stadt des Landes
Eine Reise durch Malaysia beginnt meistens in der Hauptstadt Kuala Lumpur , für die mindestens zwei Tage eingeplant werden sollten. Auf der einen Seite bietet Kuala Lumpur Sehenswürdigkeiten mit prächtigen alten Bauten aus der Kolonialzeit wie das Sultan Abdul Samad Building im rosa Zuckerbäckerstil am Merdeka Square und den alten Hauptbahnhof, der an einen indischen Mogulpalast erinnert, und auf der anderen Seite futuristische Architektur wie die Petronas Towers , die höchsten Zwillingstürme der Welt, und die Masjid Negara , die Nationalmoschee. Sehenswert ist auch das Nationalmuseum des Landes und der quirlige Nachtmarkt in Chinatown. Zu den wichtigsten Ausflugszielen der Hauptstadt gehören die Batu Caves , ein wichtiges Heiligtum der hinduistischen Minderheit, und die beeindruckende „Blaue Moschee“ von Shah Alam, die offiziell Sultan Salahuddin Abdul Aziz Shah-Moschee heißt.
Penang: Spiegelbild der britischen Kolonialzeit
Reich an Geschichte ist die Insel Penang , auf der die Briten ihren ersten Handelsposten errichteten, ehe sie die gesamte Halbinsel als Kolonie annektierten. In der Hauptstadt Georgetown erinnern die vielen wunderschönen weißen Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert an die Kolonialzeit, sowie die Ruinen von Fort Cornwallis. Ein „Muss“ unter den Sehenswürdigkeiten auf Penang ist der Besuch des Kek Lok Si-Tempels , einer der wichtigsten religiösen Stätten der Chinesen von Malaysia, der an Farbenpracht kaum zu überbieten ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Westküste
Neben Penang ist Melaka (Malacca) der wohl geschichtsträchtigste Ort von Malaysia, der bereits im 16. Jahrhundert von portugiesischen Händlern in Besitz genommen wurde und später zunächst von den Niederländern und schließlich den Briten übernommen wurde. An die niederländische Zeit erinnern die hübschen Holzbauten im Zentrum wie das Stadthuys, die Christ Church und eine fast authentische holländische Windmühle. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählt auch das Maritimmuseum, das in einem Nachbau der portugiesischen Galeone Flora de la Mar untergebracht ist und das Baba-Nyonya-Museum, das sich der besonderen Kultur der chinesisch-malaysischen Einwohner der Region widmet.
Von Melaka ist es nicht mehr weit bis in die moderne Millionenstadt Singapur , die zugleich ein unabhängiger Stadtstaat ist.
Weitere spannende Ziele im Westen der malaysischen Halbinsel sind die Cameron Highlands mit ihren malerischen Teeplantagen und zahlreichen Wanderwegen, sowie die Langkawi Islands , eine Inselgruppe, die schon lange als tropisches Urlaubsparadies gilt. Luxuriöse Ressorts reihen sich an den schneeweißen Palmenstränden aneinander und erfüllen jeden Wunsch.
Die Ostküste von Malaysia
Wesentlich ruhiger geht es an der islamisch-konservativen Ostküste der Halbinsel zu: Die Perhentian Islands und Tioman gelten noch immer als Geheimtipp für Sonnenhungrige, die Entspannung an einsamen Stränden suchen, und für Taucher, denen Thailand längst zu überlaufen ist. Von der Ostküste aus ist auch der berühmte Taman Negara-Nationalpark leicht zu erreichen, der größte, älteste und schönste Nationalpark auf der Halbinsel. Zu einem Zwischenstopp lädt Kuala Terengganu mit dem Islamic Civilization Park, der beeindruckenden Kristall-Moschee und der wunderschönen schwimmenden Moschee Tengku Tengah Zaharah ein.
Sehenswertes auf der Insel Borneo
In den anderen Teil Malaysias auf der Insel Borneo geht es am besten mit dem Flugzeug. Hier ist der Kinabalu-Nationalpark mit dem 4.101 Meter hohen Mount Kinabalu der Hauptanziehungspunkt für ausländische Besucher. Wanderer können in einem zweitägigen Treck zum Gipfel steigen und einzigartige Sonnenaufgänge über dem Dschungel beobachten.
Sehenswert ist auch die benachbarte Stadt Kota Kinabalu , zugleich Hauptstadt des Bundesstaates Sabah und größte Stadt Borneos. Von hier werden Ausflüge in die einzigartige Unterwasserwelt des Tunku Abdul Rahman Marine Park angeboten, der jedes Jahr zahllose Taucher nach Sabah lockt. Ein beliebtes Touristenziel ist auch das Sepilok Orang Utan Rehabilition Centre bei Sandakan an der Ostküste Sabahs.
Sarawak heißt der zweite malaysische Bundesstaat auf Borneo, der zugleich Heimat des berühmten Gulung Mulu Nationalparks ist: Das größte Höhlensystem der Erde lockt Kletterer und Abenteuerlustige ebenso an wie der „Headhunters Trail“, der Pfad der Kopfjäger. Im äußersten Westen Sarawaks liegt seine Hauptstadt Kuching ,eine überraschend moderne Stadt, die viele sehenswerte Bauten bietet und zugleich als Ausgangspunkt für Besuche im Bako Nationalpark und für Bootsfahrten auf dem Batang Rajang gilt, wo die Ureinwohner Borneos heute noch in Langhäusern im Einklang mit der Natur leben wie vor hunderten Jahren.
Bleibt genügend Zeit, lohnt sich auch ein Abstecher in das unabhängige Sultanat Brunei , das zwischen den beiden malaysischen Bundesstaaten liegt und mit seinen islamischen Prachtbauten beeindruckt.