Ganz zu Recht werden die Langkawi Islands vor der Westküste von Malaysia als “Juwel von Kedah” (Langkawi Permata Kedah) gerühmt. Die Inselgruppe, die aus insgesamt 104 Inseln besteht, gehört zum Bundesstaat Kedah, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Thailand entfernt. Als einzige Inseln wurden sie von der malaysischen Regierung schon in den 80er Jahren konsequent zu einem Urlaubsparadies ausgebaut und entsprechend gefördert.
Die Langkawi Islands besitzen einen eigenen Flughafen, der auch aus dem Ausland angeflogen wird, eine moderne Infrastruktur und zahlreiche Hotelresorts in verschiedenen Preislagen. Da Langkawi eine Duty Free-Zone innerhalb von Malaysia ist, kommen auch viele Einheimische auf die Inseln um ausgiebig einzukaufen.
Die dokumentierte Geschichte der Langkawi Inseln beginnt dagegen im späten Mittelalter als sich der Sultan von Kedah die Inselgruppe einverleibte. Im Jahre 1821 eroberten siamesische Truppen Kedah und die Langkawi Islands gehörten fortan zu Siam ( Thailand ). 1909 kamen sie im Rahmen des englisch-siamesischen Friedenvertrages direkt unter englische Verwaltung ehe Malaysia in die Unabhängigkeit entlassen wurde und die Inseln der neuen Republik zugeschlagen wurden. Noch heute ist der Einfluss des Nachbarlandes Thailand auf den Inseln zu spüren.
Duty-Free in Malaysia
Der ehemalige malaysische Premierminister Mohamed Mahatir, der selbst in den 50er Jahren als Arzt auf Langkawi gearbeitet hatte, verlieh der Inselgruppe im Jahre 1986 den Status eines Duty Free-Gebietes um den Tourismus anzukurbeln. Dies gelang so hervorragend, dass ein wahrer Bauboom auf den Inseln einsetzte und in Rekordzeit zahlreiche wunderschöne Resorts an den schneeweißen Stränden entstanden. Aus dem Ausland flogen Chartermaschinen mit Urlaubern direkt nach Langkawi.
Mit der großen Wirtschaftskrise, die Ende der 90er Jahre Südostasien erfasste, kam es zu einem starken Einbruch bei den Besucherzahlen, doch diese Entwicklung konnte für die Inselgruppe nur von Vorteil sein. Eine zu starke Bebauung und die Ausbeutung der natürlichen Schätze wurde so verhindert und bis heute gelten die Langkawi Inseln als Naturparadies mit einsamen Stränden, dichtem Dschungel und hervorragenden Tauchrevieren. Um sie vor weiterer Ausbeutung zu schützen, wurde die gesamte Inselgruppe mit 10.000 Hektar Fläche 2007 von der UNESCO zum Geopark erklärt.
Der Tourismus konzentriert sich auf die größte Insel Langkawi, auf der auch die Flugzeuge und Fähren ankommen und zahlreiche Resorts und Hotelanlagen die Strände säumen.
Legenden und Mythen der Langkawi Islands
Die Herkunft des Namens Langkawi ist nicht eindeutig geklärt, doch viele Einwohner möchten gerne glauben, dass er auf das historische Königreich Langkasuka zurückgeht, das laut chinesischen Geschichtsschreibern im 1. Jahrhundert n. Chr. im heutigen Bundesstaat Kedah gegründet wurde. Eine andere Interpretation sieht in Langkawi die Verknüpfung der Worte “helang” (“Adler”) und “kawi” (“rotbraun”, aber auch “stark”). An diese Version erinnert der große rotbraune Adler, der Besucher an der Pier der Hauptinsel Langkawi begrüßt.
Bekannt ist auch der “Fluch von Langkawi”, der auf eine jungfräuliche Prinzessin namens Mahsuri zurückgeht. Als sie zu Unrecht der Untreue beschuldigt wurde und hingerichtet werden sollte, verfluchte sie die Insel für sieben Generationen. Überhaupt ist Langkawi reich an Legenden. Eine andere erzählt von einem heftigen Streit während einer Hochzeitsfeier, bei der der Bräutigam beim Flirten mit einer anderen Frau erwischt wurde. Im Streit ging ein Topf mit Soße zu Bruch und floss über die Erde. So entstand die heutige Stadt Kuah (das Wort für “Soße”) und der Ort Kampung Belanga Pecah (“belanga” heißt Geschirr und “pecah” zerbrochen).