Kuala Terengganu ist für die meisten Touristen lediglich ein Ort der Durchreise auf dem Weg zu den schönen Inseln entlang der Ostküste von Malaysia. Dabei lohnt es sich, einen oder zwei Tage in der Hauptstadt des Bundesstaates Terengganu zu verweilen und die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen.
Obwohl Kuala Terengganu heute fast ausschließlich von Malaien bewohnt wird und stark islamisch geprägt ist, geht die Gründung der Stadt auf chinesische Händler zurück, die in der Halbinsel von Malaysia an der Mündung des Terengganu Flusses ins Südchinesische Meer einen guten Ort für einen Handelsposten erkannten. Bereits im 15. Jahrhundert kam es zu einem lebhaften Handelsaustausch zwischen Malaysia und China, ehe Kuala Terengganu durch den Aufstieg von Melaka und Singapur an Bedeutung verlor. Das Viertel Chinatown (Kampung Cina) ist der älteste Teil der Innenstadt, der auf den chinesischen Handelsposten zurückgeht. 1998 sorgte ein Plan der Lokalregierung, die historischen chinesischen Shophouses abreißen zu lassen, für großen Ärger und es kam in der Folge zu großen Restaurierungsprojekten um das Viertel zu erhalten. Heute ist es einer der größten Touristenmagnete der Stadt.
Öl beschert neuen Boom
Nachdem die Wirtschaft der Stadt lange Zeit vor allem vom Handel mit Lebensmitteln, von der Fischerei und der Herstellung von Textilien lebte, spülte der Ölboom in der Region in den letzten Jahrzehnten viel Geld in die Kassen des Sultans. Vom neuen Reichtum der Stadt zeugen Gebäude wie die wunderschöne Moschee Tengku Tengah Zaharah, die erste “schwimmende Moschee” in Malaysia, und die Ausrichtung internationaler Sportveranstaltungen wie dem Segelwettbewerb Monsoon Cup im Rahmen der World Match Racing Tour.
Kuala Terengganu ist von mehreren schönen Inseln umgeben, die von Touristen gerne besucht werden, darunter die bekannte Urlaubsinsel Redang und die weniger bekannten Inseln Kapas und Tenggol, die bei Tauchern sehr beliebt sind.
Konservative Stadt
Touristen sollten beachten, dass Kuala Terengganu eine eher konservativ ausgerichtete islamische Stadt ist, in der es kein nennenswertes Nachtleben gibt und freizügig gekleidete Touristen selbst am Strand für Stirnrunzeln sorgen. Die entsprechenden Verhaltensregeln für Malaysia sollte man hier daher besonders beachten. Für den Stadtbummel sollten sich Besucher daher entsprechend kleiden und zum Feiern und Sonnenbaden auf die Inseln weiterreisen.
Anreise und Abreise
Die einfachste und schnellste Art der Anreise nach Kuala Terengganu ist die mit dem Flugzeug. Der Sultan Mahmud Airport wird mehrmals täglich von Kuala Lumpur (KLIA) aus mit Malaysia Airlines und AirAsia angeflogen. Firefly fliegt zusätzlich zum kleineren Subang Airport von Kuala Lumpur.
Natürlich ist die Stadt auch mit dem Fernbus zu erreichen. Die Fahrt von Kuala Lumpur oder Penang dauert etwa 7 bis 8 Stunden, von Kota Bharu im Norden 3 Stunden. Der Bus nach Singapur braucht sogar 10 Stunden.
Fährverbindungen
In der Hauptsaison verkehrt zweimal täglich eine Fähre direkt von Kuala Terengganu auf die beliebte Urlaubsinsel Redang. Die Fähren werden vom Berjaya Island Resort vertrieben, das seinen eigenen Gästen Vorrang gewährt. Andere Reisende werden nur mitgenommen, wenn genug Platz im Boot ist.
Der beste Ort um nach Redang oder auch nach Kapas zu gelangen, ist Marang, 45 km südlich von Kuala Terengganu. Linienbusse verkehren regelmäßig und kosten nur einige wenige Ringgit. Die Fähre nach Tenggol Island legt in Kuala Dungun ab und wer auf die Perhentians weiterreisen will, muss über Kuala Besut fahren.
Innerhalb der Stadt
Die schönste Art der Fortbewegung in Kuala Terengganu sind die Cas Ligas-Busse, deren Aussehen an traditionelle malaiische Holzhäuser erinnert. Daneben gibt es viele Taxis und noch einige Trishaws, die vor allem von Touristen genutzt werden.