Ipoh

Die Stadt Ipoh in Malaysia ist für die meisten Touristen lediglich eine Durchgangsstation zwischen Penang, den Cameron Highlands und den Langkawi Islands . Das ist schade, denn die “Stadt der Millionäre”, die durch die Ausbeutung der Zinnminen in der Region reich wurde, besitzt eine Vielzahl schöner alter Gebäude, die den Wohlstand Ipohs widerspiegeln.


Zwar wird auch heute noch Zinn abgebaut, doch die Stadt ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Ein Rundgang in der Altstadt westlich des Kinta Rivers führt vorbei an den schönen alten Handelshäusern der Briten und der wohlhabenden Chinesen, die im 19. Jahrhundert hier lebten. Wie in den anderen britischen Kolonialstädten bildet der Padang das Zentrum der Altstadt. Hier befindet sich die Touristeninformation (und der Provinz Perak), das prächtige Gebäude der St.Michael’s Institution Sekundärschule, und der Royal Ipoh Club , in dem die koloniale Oberschicht einst ihre Brandys trank und sich vom Cricket spielen auf dem Padang erholte.

Sehenswürdigkeiten in Ipoh

Weitere sehenswerte Gebäude aus der Kolonialzeit sind das Rathaus , der Bahnhof , der von den Einheimischen gerne “Taj Mahal von Ipoh” genannt wird, und der Birch Memorial Clocktower , der dem ersten britischen Gouverneur JWW Birch gewidmet ist, der von Einheimischen umgebracht wurde. Das Darul Ridzuan Museum , das die Geschichte des Bundesstaats Perak anschaulich darstellt, ist im imposanten Wohnhauses eines ehemaligen Zinn-Magnaten an der Jalan Kuala Kangsar unterbracht.

Interessierte können an einer dreistündigen Stadtführung, dem Ipoh Heritage Trail , teilnehmen, die jeden Samstagmorgen am Bahnhof beginnt. Zu anderen Seiten sind Stadtpläne erhältlich, auf denen die Route ebenfalls verzeichnet ist.

Kellie’s Castle

Etwa 30 km südlich der Stadt liegt im Batu Gajah eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Die prächtige alte Residenz des schottischen Plantagenbesitzers William Kellie Smith, der im Gummihandel reich wurde und seinen Kindern ein luxuriöses Haus bieten wollte. Er verstarb jedoch 1926 und das Anwesen wurde nie fertiggestellt. Zu den Besonderheiten gehörte die Installation des ersten Aufzugs in ganz Malaysia und zwei Tunnel, von denen einer zu einem 500 Meter entfernt gelegenen Hindu-Tempel führt. Der Tempel wurde von den tamilischen Bauarbeitern des Hauses erbaut. Wer genau hinsieht, erspäht zwischen den indischen Gottheiten auf dem Tempeldach einen weißen Mann in Tropenhelm und Anzug: Kellie selbst.

Die Höhlentempel von Ipoh

Einen Abstecher wert sind die bekannten Höhlentempel am Stadtrand. Die Perak Höhle ( Perak Tong ) befindet sich 6 km nördlich der Innenstadt und kann per Bus oder Taxi erreicht werden. Im Inneren befinden sich Wandmalereien und über 40 verschiedene Statuen des Buddha. Eine steile Treppe führt zum Höhlendach hinauf, von dem sich ein schöner Ausblick auf die Stadt bietet.

Die “Höhle der dreifachen Juwelen” ( Sam Poh Tong ) liegt einige Kilometer südlich von Ipoh im Vorort Gunung Rapat und besteht aus mehreren chinesischen Tempeln. Sehr beliebt ist der Schildkrötenteich neben dem Sam Poh Thong-Tempel, der nur durch die Höhle erreicht werden kann: Einheimische setzen immer wieder neue Schildkröten aus, da dies Glück bringt. Im Nam Thean Tong-Tempel führt eine in den Stein der Höhlen geschlagene Treppe über hunderte Stufen auf einen Hügel, der eine wunderschöne Aussicht bietet.

Wer in den Höhlen von der Kletterlust gepackt wird, kann die Gua Tempurung Höhle bei Gopeng im Rahmen geführter Touren erkunden. Es handelt sich hierbei um die größte Höhle auf der Halbinsel von Malaysia.

Tambun Hot Springs

Nördlich der Innenstadt befinden sich die heißen Thermalquellen von Tambun, die seit vielen Jahren Einheimische und Touristen in Malaysia gleichermaßen begeistern. Familien können ein Kombiticket für die Quellen und den Wasserpark “The Lost World of Tambun” erwerben, der unter anderem mit Wasserrutschen, Wellenbad und Streichelzoo ausgestattet ist. Wer länger bleiben will, kann sich ein Zimmer im Banjaran Resort nehmen.