Malaysia wird durch die moralischen Vorstellungen des Islams dominiert. Folglich sollten bei einer Reise in dieses Land besonders die Themen Drogen, Homosexualität, Alkohol sowie weitere muslimisch gepägte Verhaltensregeln genau beachtet werden. Diese Grundsätze sollten nicht nur bei der Einreise, sondern während der gesamten Reise berücksichtigt werden. Wer dies nicht macht, der kann im schlimmsten Fall nicht nur mit Stockschlägen, sondern auch mit empfindlichen Geldstrafen und Haftstrafen rechnen. Im schlimmsten Fall droht die Todesstrafe.
Drogen in Malaysia
Wer selbst mit geringen Mengen weicher Drogen wie Marihuana erwischt wird, muss sich in Malaysia auf harte Strafen gefasst machen. Dazu gehören saftige Geldstrafen ebenso wie lange Haftstrafen. Wer nach der Festnahme mit Drogen umgehend des Landes verwiesen wird, kann sich da noch glücklich schätzen.
Besonders hart geht Malaysia gegen Dealer vor: Wer als Drogenhändler verurteilt wird, muss sogar mit der Todesstrafe rechnen. Und als Drogenhändler gilt schon, wer mit 15 Gramm Heroin oder 500 Gramm Haschisch erwischt wird. Der Botschaft sind in diesen Fällen die Hände gebunden: Der malaysische Staat verbittet sich bei Prozessen in Zusammenhang mit Drogen “jede Einmischung von außen”.
Menschen, denen von Fremden Drogen in den Koffer gesteckt wurden, können nicht auf Mitleid hoffen. Daher gilt auch für Malaysia, was eigentlich für alle Länder gelten sollte: Niemals den eigenen Koffer aus der Hand geben oder aus den Augen lassen und niemals als “Gefallen” für einen Fremden dessen Gepäck mitnehmen auf Flug- oder Bahnreisen.
Konsum von Alkohol
Mit dem Konsum von Alkohol (der für Muslime offiziell verboten ist) sollte man sich in der Öffentlichkeit zurückhalten, vor allem während des Fastenmonats Ramadan. Wer dann in Malaysia unterwegs ist, sollte zum Essen und Trinken in die überwiegend chinesischen Viertel gehen, wo nicht gefastet wird. Hier ist es in der Regel auch kein Problem Alkohol zu erwerben. Aber auch in diesen Gebieten sollte man sich immer vor Augen führen, dass man Gast in einem anderen Land ist und auch Alkohol in Maßen konsumiert werden sollte.
Homosexualität in Malaysia
Als islamisches Land, dessen muslimischer Bevölkerungsanteil den Gesetzen der Scharia folgt, ist Malaysia kein gutes Pflaster für Homosexualität. Händchen halten oder gar Küssen in der Öffentlichkeit ist leider tabu. Wer erwischt wird, muss nicht nur mit Haftstrafen rechnen, sondern auch mit Stockschlägen. In diesem Bereich spürt man dann ganz eindeutig eine durch die Religion gepägte erzkonservative Einstellung. Homosexualität ist jetzt auch in größeren Städten kein komplett unbekanntes Thema und es gibt durchaus Gay Bars und vor allem in Kuala Lumpur eine recht lebhafte homosexuelle Szene. Doch allgemein sollten Schwule und Lesben auf Zuneigungsbekundungen in der Öffentlichkeit verzichten oder gleich in tolerantere Länder reisen.
Malaysia und der Sex
Allerdings ist von dieser Einstellung nicht nur Homosexualität alleine betroffen: Auch Hetero-Paare sollten sich in Malaysia vor öffentlichen Liebesbekundungen in Acht nehmen. So ist das Knutschen in der Öffentlichkeit nicht nur verpönt, sondern verboten und wird streng bestraft. Dies gilt auch für populäre Badeziele wie Penang, Tioman und Langkawi.
Frauen sollten sich auch am Strand nie “oben ohne” zeigen – “Nacktheit in der Öffentlichkeit” (und dazu gehört schon das fehlende Oberteil) wird mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft. Sex am Strand geht übrigens gar nicht: Wer erwischt wird, muss nicht nur mit bis zu 20 Jahren Gefängnis rechnen, sondern auch mit Stockschlägen.
Weitere Verhaltensregeln
Zwar nicht gesetzlich verankert, aber genauso wichtig sind gewisse muslimische Verhaltensregeln, die es unbedingt zu beachten gilt: So sollten männliche Touristen keine muslimischen Malaysierinnen direkt ansprechen, außer dort, wo es unvermeidlich ist, z.B. in Wechselstuben oder am Fahrkartenschalter. Auch auf angemessene Kleidung ist zu achten. Männer sollten nicht mit nacktem Oberkörper herumlaufen und Frauen nicht mit ultraknappen Shorts und Tops. Dies gilt vor allem für die konservativen Provinzen in Ostmalaysia und an der Ostküste der Halbinsel.